Was ist die Feinstaubfilterverordnung und ab wann gilt das Verbot?
Ab dem 1. Januar 2025 tritt in Deutschland eine neue Feinstaubfilterverordnung in Kraft, die besonders für ältere Holzöfen strengere Emissionsgrenzwerte vorschreibt. Ziel der Verordnung, geregelt durch die Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV), ist es, die Feinstaub- und Kohlenmonoxid-Belastung zu reduzieren.

Was ist der Grund des Verbotes von alten Kaminöfen?
Das Gesetz, das 2010 in Kraft getreten ist, plant die schrittweise Nachrüstung oder den Austausch von Öfen, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 in Betrieb genommen wurden und die Grenzwerte von 0,15 Gramm Feinstaub und 4 Gramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter Abgas überschreiten. Bei Überschreitung müssen die Öfen entweder mit einem Feinstaubfilter nachgerüstet oder aus dem Betrieb genommen werden. Dafür gibt es staatliche Förderprogramme.
Wie erfahre ich, ob mein Kaminofen betroffen ist?
Viele Kaminöfen benötigen daher einen Feinstaubfilter, um weiterhin genutzt werden zu dürfen. Die Zulassungsliste für Kaminöfen und die Liste des Industrieverbands Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) geben einen Überblick, welche Geräte die aktuellen Grenzwerte der 2. Stufe der BImSchV erfüllen. In dieser Liste können Sie unter Herstellern Ihr konkretes Modell eingeben und zum Abschnitt: "Bewertung von Emissionsdaten und Wirkungsgrad Holz" springen. Wenn hinter "D - 1.BImSchV" ein grünes Häkchen steht, brauchen Sie keinen zusätzlichen Feinstaubfilter.
Welche Art Kaminöfen sind nicht mehr zugelassen?
Konkret betroffen sind:
Freistehende Kaminöfen, die dazu dienen, einzelne Räume zu beheizen
Kachelöfen mit Keramikverkleidung, die Wärme speichern und über einen längeren Zeitraum abgeben
Heizkamine, die sowohl offen als auch geschlossen genutzt werden können und zusätzlich eine Heizfunktion übernehmen
Gibt es Ausnahmen?
Ja. Offene Kamine, die hauptsächlich zu dekorativen Zwecken genutzt werden und nicht als dauerhafte Heizung, sind vom Verbot ausgenommen. Offene Kamine werden oft nicht als primäre Heizquelle betrachtet und fallen daher nicht unter die strengen Emissionsvorgaben.
Wie funktioniert ein Feinstaubfilter:
Ein Feinstaubfilter für Rauchgasanlagen funktioniert dabei nach dem Prinzip der elektrostatischen Abscheidung:
Im Bereich der Sägezahnelektrode bildet sich eine Aufladestrecke, die die Partikel im Rauchgas elektrostatisch auflädt.
Die aufgeladenen Partikel verbinden und verdichten sich, sodass sie sich als Staubschicht aus größeren Partikeln an der Innenseite des Rauchrohrs oder Schornsteins ablagern.
Diese Staubschicht kann problemlos entfernt werden.
Für den Betrieb wird eine geerdete Steckdose benötigt, und der Filter kann sowohl unter Dach als auch an der Dachmündung installiert werden.
Was kostet ein Feinstaubfilter?
Die Lieferung und Montage des Feinstaubfilters liegt bei ca. 3500 € incl. MwSt).
Kann ich den Filter selbst einbauen?
Eine eigenständige Montage wäre mit dem zuständigen Schornsteinfegermeister abzuklären.
Schaffe ich den Einbau noch bis zum 1. Januar 2025?
Es gibt auf die Einbausituation abgestimmt verschiedene Filter, die momentan längere Lieferzeiten haben. Mit etwas Glück kann der Feinstaubfilter noch dieses Jahr installiert werden.
Was riskiere ich, wenn ich nichts unternehme?
Wer einen neuen Kaminofen anschafft, sollte darauf achten, dass das Gerät die Emissionsgrenzwerte bereits erfüllt und keinen zusätzlichen Feinstaubfilter benötigt. Bei Nichteinhaltung der Vorschriften werden Bußgelder von bis zu 50.000 Euro angegeben, was je nach Bundesland unterschiedlich sein kann. Für Verbraucher stellt die Einhaltung der neuen Vorschriften jedoch auch einen Beitrag zum Umweltschutz dar.
Warum immer wir?
In der gesamten EU treten im selben Zeitrahmen strengere Verordnungen zur Regelung der Feinstaubbelastung in Kraft, oder sind bereits vor dem Stichtag in Deutschland eingeführt worden.
Kann die Firma Kuhfittig beim Einbau helfen?
Ja, wir beraten Sie gern.
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